Olav Christopher Jenssen  Olav Christopher Jenssen  
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  Olav Christopher Jenssen, Rubicon Painting No. 06, 2019, Öl auf Leinwand, 195 x 185 cm  
     
 
 
 
 
 

Olav Christopher Jenssen ist einer der bekanntesten Künstler skandinavischer Herkunft.
Auch wenn er seit 1983 überwiegend in Berlin lebt, ist er stark mit dem Kunstleben der
nordischen Länder verbunden und wird regelmäßig in Ausstellung der bedeutendsten
nordischen Institutionen präsentiert.

Die Galerie hat 1988 in Hamburg Olav Christopher Jenssens erste Einzelausstellung außerhalb
Skandinaviens ausgerichtet und seitdem kontinuierlich neue Werkgruppen gezeigt. Spätestens
seit der Teilnahme an der documenta IX 1992 ist Olav Christopher Jenssen auch einem internationalen
Publikum bekannt.

Jenssen arbeitet in Werkgruppen. Zum Beispiel "Lack of Memory", "Biographie",
"Palindrome", "Time Paintings", "Enigma", "Panorama" und "Letharia" sind diese Zyklen benannt. Die
Arbeiten eines Zyklus sind jeweils in motivischer Hinsicht und in ihren malerischen Strukturen eng
miteinander verbunden. Ein Ansatz wird vom Künstler permutierend durchgearbeitet, Malerei heute
in ihren Möglichkeiten erforscht. Die Titel sind klanglich poetisch mit den Bildern verbunden.

Bei aller radikalen Bildfindung in seiner Malerei erhält sich Olav Christopher Jenssen immer die
poetische Komponente, die sich seit den frühen noch an nordische Landschaften erinnernden Arbeiten
durch das Werk zieht. Die früher deutlichen literarischen Bezüge sind jedoch bei den Arbeiten der
"Palindrome"-Serie auf rätselhafte Buchstabenfolgen reduziert, die dem Betrachter assoziativ
Verstehensebenen öffnen. Die abstrakten Bilder Jenssens werden an textliche Ebenen angebunden
und damit zugleich für eine vielschichtige Bedeutungsanalyse geöffnet.

 

 
Olav Christopher Jenssen studio lya  
Olav Christopher Jenssen, Letharia-Paintings im Studio in Lya/Schweden Oktober 2012
 

Parallel zu seiner Malerei hat Olav Christopher Jenssen ein umfassendes zeichnerisches Werk entwickelt.
Tagebuchartige Notate verbinden sich mit zeichnerischen Erkundungen. In diesem Medium werden aber
auch neue Bildideen zuerst erprobt und unbefangen durchgearbeitet.

Das Persönliche vor allem seiner Papierarbeiten auf ein anderes Medium zu übertragen, ist Jenssen
überzeugend mit seinen großformatigen Wandarbeiten für Unternehmen und Institutionen gelungen.
Seine Wandmalerei im ehemaligen Berliner "Museum der Dinge", im Obergeschoss des Martin-Gropius-Baus,
und das Mosaik für den Neubau der Universität Oslo sind dafür Beispiele. Zugleich sind diese Arbeiten
eindrucksvolle künstlerische Setzungen im öffentlichen Raum, die die Identität dieser Orte maßgeblich mit prägen.

 
Olav Christopher Jenssen
Olav Christopher Jenssen in seinem Atelier in Berlin 2018
 

Seit einigen Jahren bilden auch Skulpturen eine immer wichtiger werdende Komponente im Werk von Olav
Christopher Jenssen. Diese sind aus Ton oder Gips geknetet und aus Silberdrähten geknotet. Die organischen
Strukturen der Plastiken, geformt durch eine fast automatistische Arbeitsweise des Künstlers, sind wiederum
verknüpft mit entsprechenden Strukturen auf Bildern und Zeichnungen. In den Ausstellungen fügt Jenssen dann
die Werke verschiedener Medien zu installativen Hängungen zusammen.

Die letzte große Einzelausstellung von Olav Christopher Jenssen in einer deutschen Institution war 2015 im
Saarlandmuseum > in Saarbrücken zu sehen. Davor wurde 2013 die retrospektiv
angelegte Ausstellung "Enigma" im Museum MARTa > in Herford gezeigt. Beide Ausstellungen
dokumentierten die gesamte Bandbreite des Schaffens von Olav Christopher Jenssen:
von der großformatigen Malerei über Papierarbeiten bis zu Skulpturen. Es sind zu den Ausstellungen
Kataloge erscheinen. Besprechungen u.a. in der Welt am Sonntag 11.11.2012

In Berlin wurden Jenssen Arbeiten in einer Einzelausstellung im Haus am Waldsee > unter dem Titel "Zeitweise"
2008 umfassend präsentiert.

Im skandinavische Raum wurden nach der Ausstellungstournee mit Stationen in Museen in Dänemark
(in Kunsthallen Brandts im dänischen Odense), Finnland und Norwegen im Jahre 2009/2010 die Arbeiten
von Olav Christopher Jenssen zuletzt Anfang 2013 im Henie Onstad Kunstsenter, Hoevikodden / Oslo,
gezeigt. Ein Video dokumentiert ausführlich die Ausstellung und den Aufbau:
http://www.youtube.com/watch?v=lQfF5QuFxVo

2015 / 2016 hat Olav Christopher Jenssen mehrere Wochen in seiner alten Heimat im äußersten Norden
Norwegens gearbeitet. Hier sind neue Bilder entstanden, die im Sommer 2016 in der Kunsthall Svalbard >,
einer Außenstelle des Nordnorsk Kunstmuseum, gezeigt wurden.

Im Frühjahr 2018 war im Sprengel Museum Hannover die Ausstellung "Estragon" von Olav Christopher Jenssen zu sehen.
Die von Dr. Reinhard Spieler kuratierte Ausstellung begleitet einen neues Band in der Monografienreihe
"Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen", herausgegeben von der Stiftung Niedersachsen.

Olav Christopher Jenssen
 
Über eine der umfangreichsten Sammlungen der Arbeiten von Olav Christopher Jenssen verfügt das Astrup Fearnley Museum >
in Oslo / Norwegen. Im Sommer 2019 waren Bilder aus allen Werkgruppen des Künstlers zu sehen. Das Museum hat
ein bei einem Atelierbesuch 2019 in Schweden entstandenes  Interview mit Olav Christopher Jenssen > auf youtube veröffentlicht.



Holger Priess * Galerie 20459 Hamburg - Admiralitätstr. 71 - (+49)040/89064721 - info@holgerpriess.com