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Die meisten aktuellen Installationen und Einzelskulpturen von Maike Sander drehen sich um das Thema
"Tier". Auf den ersten
Blick führen sie die Tradition der Tierplastik fort. Die Skulpturen geben präzise
und detailliert in Lebensgröße Haustiere wieder.
Doch die Figuren scheinen sich an den Rändern aufzulösen.
Offene Bereiche der hautartigen Oberflächen lassen den Blick frei auf das Innenleben.
Die Tierkörper sind meist in Bewegung. Bei den Installationen mit Gruppen von z.B. Vögeln scheinen die
Körper umeinander
zu kreisen, alles ist in Bewegung bis diese dann wie an der Wand eingefroren zu sein scheint.
Die Tiere wirken lebendig und erstarrt zugleich. Die Bewegungen des Fliegens und Fallens steigern die
täuschende Wirkung.
Und zugleich scheint sich alles aufzulösen.
Dieser Eindruck wird durch das Material, aus dem die Skulpturen sind, verstärkt. Tierkörper und Details
sind aus Wellpappe
und Packpapier geformt. Punktuell sind die Flächen mit Meeralgenblättern überzogen,
die den Oberflächen die Anmutung von
Haut geben. Alles ist leicht, alles bleibt fragil.
Bei einer anderen Werkgruppe macht Maike Sander das Gegenteil. Sie fixiert flüchtige Stoffe wie
Wasserdampf oder
Pulverwolken in Papier. Eine Rauchwolke wird in Packpapier nachgeformt und gebannt.
Die flüchtige Körperlichkeit von Dampf
im Raum wird in dem anderen Material fixiert. Sie wird transformiert
zur Skulptur.
Besprechungen / reviews
Thea Herold im Tagesspiegel
Peter Richter in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Bernd Skupin auf Vogue online
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